Die MBS gedenkt der Opfer von Hanau

Am Mittwoch, dem 19. Februar kamen zum 5. Jahrestag des rassistischen Anschlags in Hanau Schüler*innen und Kolleg*innen im Foyer der MBS zusammen, um der Opfer zu gedenken. Auf Postern und einer Wandprojektion wurden die Portraits der Opfer gezeigt sowie ein Video, in dem Betroffene rassistischer und fremdenfeindlicher Übergriffe und Gewalt darüber sprechen und berichten, was der Anschlag in Hanau für sie bedeutet hat und welchen Einfluss er und ihre Erlebnisse auf ihr Zugehörigkeitsgefühl zur deutschen Gesellschaft haben.

Die Courage AG, die sich aktiv darum bemüht, dass die MBS ihrer Mitgliedschaft im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ gerecht wird, hatte zu der Gedenkveranstaltung eingeladen. Dies geschah in der Überzeugung, dass es fünf Jahre nach dem Anschlag, in den letzten Zügen eines Wahlkampfes, der maßgeblich von Diskussionen über Zugehörigkeit und Abschottung geprägt war, wichtiger denn je ist, für eine plurale Gesellschaft einzustehen und gemeinsam der Opfer rassistischer Angriffe zu gedenken und sich dafür einzusetzen, dass solche Taten nicht in Vergessenheit geraten.

Schülerin*innen und Kolleg*innen verlasen den Text der „Initiative 19. Februar“, der auf die bis heute weiterhin fehlende Verantwortungsübernahme für das Versagen von Behörden aufmerksam macht, das vermutlich Leben gekostet hat. Angehörigen der Opfer seien im Nachgang der Tat ohne Empathie behandelt und nicht ernstgenommen worden und in Teilen – auch aufgrund ihres Migrationshintergrunds – selbst mit Misstrauen behandelt worden, was zu einer Täter-Opfer-Umkehr geführt habe, heißt es dort.

Für die Courage-AG: Joanna Bennett und Lucas Schönherr

Installation in der MBS zu 5 Jahre Hanau