Politik hautnah – Workshops und Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl
Am Mittwoch, dem 12.02.2025, hat die SV der Max-Beckmann-Schule zusammen mit dem StadtschülerInnenrat eine Podiumsdiskussion mit Workshops auf die Beine gestellt. Aufgrund der damals kurz bevorstehenden Bundestagswahl war der Wunsch nach Austausch groß. Unsere immer schon politisch interessierte Schule beteiligte sich mit spannenden Beiträgen und kritischem Banner aktiv an der Veranstaltung. Nicht nur, um Unterricht zu verpassen, sondern vor allem um einige unbequeme Fragen an die Direktkandidat:innen loszuwerden, war die Aula vollbesetzt. Auch die von uns eingeladenen Politiker:innen hatten ihre Agenda: Sie bemühten sich fleißig, noch ein paar Wählerstimmen zu erlangen. So vernahmen wir, dass Frank Maiwald (FDP) noch drei Stunden nach Veranstaltungsende mit Schüler:innen auf dem Schulhof diskutierte.


Eingeladen hatte die SV die Direktkandidat:innen der fünf großen Parteien – Vertreter:innen der AfD würden nicht geladen werden – darin waren sich die SV, der StadtschülerInnenrat und unsere Schulleitung in der Vorbereitung einig. Omid Nouripour (Bündnis 90/ Die Grünen), Armand Zorn (SPD), Frank Maiwald (FDP), Yannick Schwander (CDU) und Janine Wissler (Die Linke) waren nach eigenen Aussagen bereits „seit Wochen gemeinsam als Wanderzirkus unterwegs“. Nouripour, Zorn und Wissler erzählten uns, dass sie sich darüber hinaus regelmäßig im Vorstand der Eintracht träfen.
Trotz freundschaftlicher Verhältnisse ging es auf der Aulabühne dann aber hoch her. Es wurde zu den von der Schülerschaft zuvor abgestimmten Themen, Umwelt und Migration, heiß diskutiert. Besonders zwischen Janine Wissler und Frank Maiwald, die zu allem Übel noch nebeneinander sitzen mussten,
wurde heftig gestritten. Aber auch die CDU kam nicht ungeschoren davon. Yannick Schwander rutschte angesichts des Banners „Wo ist die Brandmauer?“ immer tiefer in seinen Stuhl und nahm den Vorwurf, ein „Steigbügelhalter der AfD“ zu sein, schließlich resigniert hin.
Welche politische Meinung der Großteil der Schülerschaft vertrat, wurde durch den recht einseitigen Applaus deutlich.
Die Podiumsdiskussion endete mit einer lebhaften Fragerunde, bei der die Schüler:innen die Gelegenheit nutzten, die zuvor in den Workshops erarbeiteten Fragen loszuwerden. Und auch nach der Veranstaltung wurde in Kleingruppen weiter diskutiert und Eindrücke ausgetauscht. Für viele war es eine besondere Erfahrung, die Menschen von den Plakaten endlich mal hautnah zu erleben.
Text: Lucia von Wolff und Lia Nüßlein; Fotos: Stadtschüler:innenrat

