Der Weg der Sinti*zze und Rom*nja – Besuch einer Ausstellung mit dem Lernlabor

Am 24. April 2023 besuchten wir – die Lernlabore ‘„Ich habe nichts gegen Zi……, ABER ..“ – Antiziganismus in Deutschland“‘, die von Frau Kneller und Herrn Tufan geleitet wurden – im AMKA (Amt für multikulturelle Angelegenheiten) die Ausstellung „Der Weg der Sinti und Roma“.

Ausstellungsplakat im Eingangsbereich

Schwerpunkt hierbei war die Geschichte der Sinti*zze und Rom*nja und ihrer Marginalisierung und historischen Ausgrenzung im mitteleuropäischen Raum/Deutschland.

Im 6. Moduls des Lernlabors von Herrn Tufan haben wir uns mit dem Thema der systematischen Ausgrenzung von Sinti*zze und Rom*nja, der größten ethnischen Minderheit Europas, beschäftigt. Bevor wir die Ausstellung im AMKA besucht haben, hatten wir uns in den vorherigen beiden Sitzungen ein gewisses Grundwissen zu dem Thema angeeignet.

Begrüßt wurden wir von Frau Bîşenk Ergin, die für die Grundlagenabteilung und Antidiskriminierung im AMKA (AdiNet Rhein-Main) tätig ist, wie auch von Herrn Rinaldo Strauß, dem stellvertretenden Geschäftsführer, und von Frau Alice Reitz, der wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Hessischen Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma. Von Herrn Strauß und Frau Reitz wurden wir durch die Ausstellung geführt, was ich sehr angenehm fand, da wir viele Fragen stellen konnten, vor allem weil ihre sehr große Expertise für die Beantwortung unserer zahlreichen Fragen sehr zuträglich war. Die Ausstellung war in mehrere Stationen gegliedert: Beginn des Lebens der Sinti*zze und Rom*nja in Deutschland/Europa, die Zeit des Nationalsozialismus und das heutige Leben von Sinti*zze und Rom*nja in Deutschland/Europa.

Herr Rinaldo Strauß führte durch die Ausstellung.

Ich glaube, dass es für viele von uns sehr erschreckend war, wie stark Sinti*zze und Rom*nja in Deutschland/Europa marginalisiert wurden und auch immer noch sind. Außerdem waren viele erschrocken, wie wenig die Verfolgung und Vernichtung von Sinti*zze und Rom*nja, in Nazideutschland, aufgearbeitet wurde, wie diese auch noch bis in die 1970er-Jahre in Teilen strukturell diskriminiert und als Menschen zweiter Klasse behandelt wurden. Zudem wurde klar, wie wenig Bewusstsein über das Leben und die Geschichte von Sinti*zze und Rom*nja in unserer Gesellschaft existiert.

Die Schüler:innen waren gefesselt von Herrn Strauß‘ Bericht.

Ich finde, dass die meisten Ausstellungen oft sehr öde und ermüdend gestaltet sind. Doch die Ausstellung „Der Weg der Sinti*zze und Rom*nja“ ist sehr interessant gemacht und war nicht langweilig – auch wegen der Personen, die uns begleitet haben.

Jakob Knigge, 11f