Imagine-Projekt: Was wäre wenn….?

Stell dir vor, Du würdest in der Zukunft als Ermittler*in einen Mordfall aufklären, der sich in höchsten politischen Kreisen ereignet hat…..

Stell Dir vor, Du hast dir geschworen, Dich nicht mehr zu verlieben … bis Dir in Deiner Stammkneipe Deine Traumfrau über den Weg läuft …

Stell Dir vor, Du könntest heute bestimmen, wie Deine Welt von morgen aussieht, wie würdest Du sie für Dich gestalten?

Nicht nur auf die eigene Vorstellungskraft, sondern auf die von gleich 12 jungen Frauen, die an der Max-Beckmann-Schule gegenwärtig die Q-Phase besuchen, kam es beim Imagine- Projekt an, das im Juli des Jahres auf Initiative des Filmhauses Frankfurt durchgeführt wurde.

Erklärtes Projektziel von „Imagine“ ist die Förderung und Umsetzung von Zukunftserwartungen, -wünschen und -perspektiven junger Frauen. Die Diversität der Teilnehmerinnen ist dabei nicht nur erwünscht, sondern erste Voraussetzung für den kreativen Schaffensprozess, denn das Projekt arbeitet mit dem Medium Film. Dass Mehrsprachigkeit und multinationale Identitäten dabei als förderliche Ressourcen zum Tragen kommen, das zeigen die MBS-Schülerinnen in ihren selbst produzierten Kurzfilmen eindrücklich.

Gerade Medien kommt eine zunehmende Bedeutung zu, für die Bildung von Rollenvorstellungen und Zukunftserwartungen von jungen Frauen. Zunehmend werden in sozialen Netzwerken jedoch klischeehafte Weiblichkeitsvorstellungen reproduziert. Diesen „Rollback“ traditioneller Rollenmuster zu überwinden, durch das bewusste und kritische Durchbrechen solcher rückwärtsgewandter Inszenierungsformen haben sich die „Imagine“-Macher*innen auf die Fahnen geschrieben.

Dass das Experimentieren mit unterschiedlichen Rollen(modellen) Freude bereitet, das bestätigen die jungen Filmschaffenden allesamt. Herausgekommen sind drei sehr unterschiedliche Formate: eine News-Sendung, die zur Selbstreflexion anregt, ein Agentinnen-Krimi, der den geneigten Cineasten jedenfalls basale Englischkenntnisse abverlangt, außerdem einen romantische Liebesfilm, der mit typischen klischeehaften Paar-Vorstellungen spielt, diese aber mit Freude bricht.

Meron Tewolde, Cynthia Jastrau, Nisa Nur Karaca, Lammi Kabir und Meike Dutt haben Passant*innen auf der Straße nach Kindheitswünschen und deren Verwirklichung sowie nach Zukunftserwartungen gefragt. Sara Limaj, Martina Zaja und Greta Stassen haben einen zweisprachigen Agentinnenthriller gedreht. Emanuela Longo, Clara Okail, Sophia Hempe und Sofia Brec sowie Anasztazia Szavko thematisieren in ihrem Film die ganz großen Gefühle.

Und hier sind die Videos: